(M)eine sanierte Immobilie

  • verbraucht weniger Energie
  • verbessert die Wohnqualität
  • steigt im Wert
  • trägt zum Klimaschutz bei

thermische Optimierung der Gebäudehülle

Die Gebäudehülle umfasst jene Bauteile, die das Haus gegen die (unbeheizte) Umwelt abgrenzen (wie Außenwände, Fenster, Außentüren und Kellerdecke sowie Dach oder Oberste Geschoßdecke). Die Erhaltung und Verbesserung dieser Hülle ist sowohl für die Wohnqualität, als auch die Wertsicherung der Immobilie wesentlich.

Haustechnik

Die haustechnische Erschließung macht den Wohnraum erst nutzbar. In der Regel versteht man darunter Heizung, Sanitär- und Elektroinstallationen. Weitere Anlagen, wie Lüftung oder automatisierte Netzwerke sind meistens eine Frage des persönlichen Komforts. PV-Anlagen oder Solarthermie sind auch der Haustechnik zuzuordnen. Funktion, Komfort sowie Kosten und Energieeffizienz spielen bei der Sanierung bzw. Neuerrichtung der Haustechnikanlagen eine große Rolle und müssen rechtzeitig geplant werden.

Wohnkomfort

Zeitgemäß sanierte Gebäude bieten höheren Wohnkomfort und verursachen geringere Heizkosten. Maßnahmen zur Erhöhung des Wohnkomforts bestehen in der Regel aus einer Nachrüstung der technischen Infrastruktur, um das Wohngebäude altersgerecht und alltagstauglich umzubauen. Hierzu zählt auch der Zubau von Sonnenschutz und Balkonen.

Freiraumgestaltung

Die Gestaltung des Außenraumes gewinnt mit steigender Bebauungsdichte an Bedeutung.
Unabhängig von der Größe sollten Gärten, Balkone und Terrassen vielfältig und naturnah gestaltet werden. Auch Hauswände und Dächer können dazu beitragen, das nahe Umfeld grün und lebendig zu gestalten. Je mehr Flächen um und am Gebäude begrünt sind, um so positiver wird auch das Mikroklima beeinflusst und die Lebensqualität der Bewohner*innen steigt.

Dämmung allgemein

Ist es im Winter zu kalt und stöhnen Sie im Sommer über die große Hitze in Ihren vier Wänden, dann sollten Sie sich eine Dämmung Ihrer Räumlichkeiten überlegen. Ein zu hoher Energieverbrauch (beim Heizen und/oder Kühlen) kann durch entsprechende Maßnahmen ohne Komfortverlust gesenkt werden - die Versorgungssicherheit wird erhöht. Der Heizwärmebedarf – also der Verbrauch von Brennstoffen – und somit die CO2- Emission werden ebenso reduziert wie die Heizkosten. Insgesamt steigen damit Wohnkomfort und Lebensqualität.

Es ist jedenfalls anzuraten das Haus gut zu dämmen, BEVOR ein Heizungstausch durchgeführt wird. Eine Dämmung reduziert den Heizwärmebedarf und Ihr Heizsystem kann mit niedrigeren Temperaturen betrieben werden. Das ist auch wichtig, um die neue Heizung richtig dimensionieren zu können.

Dämmung des Daches

Eine wirkungsvolle Dachdämmung sorgt dafür, dass im Winter die Wärme der Heizung nicht nach draußen gelangt und im Sommer die Hitze nicht ins Haus kann. Sie schützt gleichermaßen vor Feuchtigkeit wie vor Durchzug und trägt zur Erhöhung der Behaglichkeit im Haus bei. In der Regel muss ein gut erhaltenes Dach nicht neu gedeckt werden – je nach Konstruktionsweise werden die Arbeiten von innen unter dem gedeckten Dach ausgeführt. Unterschiedliche Materialien bringen den gewünschten Effekt.

Dämmung der obersten Geschoßdecke

Die Dämmung der obersten Geschoßdecke ist immer dann besonders wichtig, wenn das Dachgeschoß nicht als Wohnfläche genutzt wird und daher nicht ausgebaut ist. Um zu verhindern, dass Wärme über die Decke durch das ungedämmte Dach entweicht, wird eine Dämmschicht am Dachboden angebracht. Je nach geplanter Nutzung sind unterschiedliche Arten und Ausführungen der Geschoßdeckendämmung möglich.

Dämmung der Außenwände

Eine wirkungsvolle Dämmung aller Außenwände sorgt dafür, dass im Winter die Wärme der Heizung nicht nach draußen gelangt und im Sommer die Hitze nicht ins Haus kann. Sie schützt gleichermaßen vor Feuchtigkeit wie vor Durchzug und trägt zur Erhöhung der Behaglichkeit im Haus bei. Eine gut gedämmte Fassade erfüllt ebenso Ansprüche an den Schallschutz genauso wie an den Brandschutz. Der „beste“ Dämmstoff hängt von zahlreichen Faktoren, wie dem energetischen Zustand des Hauses, der Beschaffenheit der Außenwände und natürlich vom Sanierungsbudget ab. In älteren Häusern gibt es oft viele Schwachstellen. Bauteile die Wärme besser leiten als die angrenzenden Teile bezeichnet man als "Wärmebrücken". Hier entstehen höhere Wärmeverluste und es droht Schimmelgefahr. Typische Problembereiche sind Raumecken, Fensternischen oder Balkonplatten und Terrassen. Eine durchgängig verlegte Wärmedämmung vermeidet Bauschäden und sichert eine energiesparende Bauweise.

Dämmung der Kellerdecke

Die Dämmung der Kellerdecke steigert nicht nur das Wohnklima (keine kalten Füße im Erdgeschoß!), sondern senkt gleichzeitig auch die Energiekosten. Ein beachtlicher Teil der Heizenergie geht über die Kellerdecke verloren. Im Inneren eines Hauses ist eine Dämmung sinnvoll zwischen beheizten und nicht beheizten Räumen. Bei Bestandsgebäuden betrifft dies meist die Kellerdecke, die den ungeheizten und ungedämmten Keller von den oberen Geschoßen trennt. Eine Dämmung der Kellerdecke verhindert das Auskühlen des Bodens der (Wohn-)Räume im Erdgeschoß. Dies ist eine Maßnahme mit großer Wirkung und vergleichsweise geringem Aufwand.

Fenster- und Fenstertürentausch

Fenster stellen einen erheblichen Anteil der Fassadenfläche dar und beeinflussen die Energieeffizienz der Gebäudehülle maßgeblich. Alte und veraltete bzw. undichte Fenster mit Einfachverglasung lassen viel Energie entweichen, was wiederum zu enormen Heizkosten führt. Bei hochwertigen Wärmeschutzfenstern geht bei fachgerechtem Einbau kaum Energie verloren. Zugerscheinungen, die von kalten Glasflächen ausgehen, gehören der Vergangenheit an. Ein verbesserter Schallschutz ist ebenso gegeben wie höherer Einbruchschutz. Wird bei einer Sanierung ein Wärmedämmverbundsystem verwendet, ohne die Fenster zu tauschen bzw. zu versetzen, muss auf alle Fälle die Fensterlaibung gedämmt werden.

Heizungsumstellung

Im Zuge einer Sanierung ist es sinnvoll dezentrale Geräte - meist Gasthermen in den einzelnen Wohnungen - auf eine zentrale Heizungsanlage umzustellen. Der grösste Vorteil hierbei ist, dass für die Beheizung des Hauses einmalig nur eine Anlage installiert werden muss. Die Umstellung auf ein zentrales Heizsystem ist auch bei Bestandsgebäuden möglich. Je nach Gebäudevoraussetzungen und je nach Heizsystem können die bestehenden Heizkörper weiterverwendet werden oder werden gegen Niedertemperaturheizkörper getauscht. Als neues hocheffizientes alternatives Energiesystem kommt in Wien bevorzugt Fernwärme zum Einsatz. Wo dies nicht möglich ist, bietet sich eine Umstellung z. B. auf eine geothermische Wärmepumpe , also die Nutzung der Erdwärme mittels Tiefensonden an. Bei einer Umstellung auf Fernwärme wird eine Fernwärme-Übergabestation zentral im Haus (meist im Keller) errichtet und jede Wohnung erhält eine Wohnungsstation, die das Warmwasser in der Wohnung verteilt.

Warmwasserbereitstellung

Durch die steigende Energieeffizienz von Gebäuden, z.B. durch Dämmung, wird der Aufwand zur Warmwasserbereitung im Vergleich zur Heizung immer höher. Damit werden moderne Lösungen immer wichtiger. Die Warmwasserbereitung und die Gebäudeheizung werden meist gemeinsam installiert. Wärmepumpen nutzen Energie, die im Grundwasser, im Erdreich (z.B. mit Erdsonden) oder in der Luft gespeichert ist. Sie holt dreimal so viel Energie aus frei verfügbarer Umweltwärme heraus, als ihr für den Betrieb zugeführt werden. Zudem kann sie mit Photovoltaik und Solarthermie kombiniert werden. Mit Wärmepumpen kann gleichzeitig klimafreundlich gekühlt werden, wobei hier Erdwärmepumpen durch niedrigeren Stromverbrauch zu bevorzugen sind. In der Anschaffung können Wärmepumpen zwar teurer sein als andere Heizsysteme, die laufenden Kosten sind jedoch geringer.

Nutzung der Sonnenenergie

In thermischen Solaranlagen sammeln am Dach befindliche Solarkollektoren (gefüllt mit Solarflüssigkeit, einer Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel) die im Sonnenlicht enthaltene Energie und wandeln sie in Wärme für Brauchwassererwärmung und zur Heizungsunterstützung um. Im Keller des Hauses befindet sich ein Wärmespeicher, meist ein thermisch sehr gut isolierter Wassertank. Über einen Wärmetauscher gibt die auf dem Dach erwärmte Solarflüssigkeit ihre Wärmeenergie an diesen Speicher ab. Das so erwärmte Wasser kann direkt entnommen und als Trinkwasser verwendet werden.

Die Module einer Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) wandeln das Licht der Sonne direkt in elektrische Energie um. Sie liefern nicht nur Strom für den Haushalt, sie können auch eine Wärmepumpe, die das Gebäude heizt, oder die E-Ladestation mit Strom versorgen. Mehrere Personen haben auch die Möglichkeit, sich zu Energiegemeinschaften zusammen zu schließen und gemeinsam Strom zu produzieren und zu verbrauchen.

Gebäudekühlung / Erdsonden

Urbane Gebiete sind durch große Mengen an Beton, Asphalt und Glas besonders stark von sommerliche Überhitzung betroffen. Am Wichtigsten ist es, die Wärme erst gar nicht in die Wohnung gelangen zu lassen. Außenliegende Verschattung und Erdsonden zur Kühlung können Abhilfe schaffen. Pumpen mit Erdsonde arbeiten effektiv und sind sehr platzsparend, benötigen aber eine tiefe Bohrung. Die Kosten dafür variieren je nach Standort, Bodenbeschaffenheit und Bohrtiefe. Die Stadt Wien fördert die Nutzung von Wärmenetzen (Anergienetzen) in Verbindung mit Erdwärme- bzw. Grundwasser-Wärmepumpen.

Einbau Komfortlüftung

Der Einbau einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung in einem Wohngebäude dient der Erhöhung des Wohnkomforts und des Wohnwertes. Die Komfortlüftung garantiert eine permanent hohe Luftqualität, ohne die Fenster öffnen zu müssen. Pollen, Sporen und (Fein)Staub werden durch hochwertige Filter aus der Außenluft gefiltert und durch den Abluftstrom kontinuierlich abgeführt. Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung nutzen die in der Abluft enthaltene Wärme und übertragen sie, zum Teil mit hohem Wirkungsgrad, auf die frisch ins Haus geführte Zuluft. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung bietet einen zugfreien, gleichmäßigen Luftaustausch ohne störende Geräusche und ein angenehmes Raumklima.

Stromleitungssanierung

Nach einigen Jahren in Verwendung sollten Stromleitungen und Elektroinstallationen gewartet bzw. erneuert werden. Die Anforderungen moderner Geräte und anderer elektrischer Verbrauchsstellen an die Installationen sind heute andere als früher. Zudem kann neben dem Austauschen von Stromfressern bei der Erneuerung oftmals auch Energie eingespart werden. Moderne Induktionsherde schalten sich beispielsweise von selbst aus und vermeiden nicht nur unbrauchbare Töpfe oder Pfannen, sondern vielfach auch Wohnungsbrände. Diese Sicherheit erhöht den Wohnkomfort wesentlich. Durch den Einzug von Internet und WLAN in Häuser und Wohnungen sind die vorhandenen Stromkreise oft überlastet. Datenkabel müssen meist nachträglich installiert bzw. eingezogen werden.

altersgerechtes Wohnen

Ein barrierefreies und angepasstes Zuhause ermöglicht in allen Lebensphasen Selbstbestimmung. Bei der Neugestaltung des Gebäudeeinganges können beispielsweise Stufen entfernt werden und die notwendigen Bewegungsflächen geschaffen werden. Barrierefreie Türen sind leicht nutzbar und haben Türanfahrbereiche. Die automatische Türöffnung bei schweren Eingangstüren kann mit einem Sensor oder manuell mit einem Taster aktiviert werden. Die Bedienelemente sollten in einer gut erreichbaren Höhe und Position angebracht werden.
Um mehrgeschoßige Neubauten für alle nutzbar zu machen, sind Aufzüge die beste Lösung. Führt der Weg zu einem vorhandenen Aufzug etwa im Halbstock nur über Treppen, können zusätzlich vertikale Hubsysteme oder Treppenlifte Abhilfe verschaffen. Dabei sind grundsätzlich vertikale Hubsysteme Treppenliften mit integrierten Plattformen vorzuziehen, da sie den Nutzerkreis nicht einschränken.
Gute Planung macht Sanitärräume für alle Bewohner*innen gut und uneingeschränkt nutzbar.
Die nachträgliche Ausstattung mit Stütz- und Haltegriffen sollte an den erforderlichen Stellen möglich sein. Daher sind bereits in der Planungsphase konstruktive Vorkehrungen zu treffen. Für Duschen ist eine schwellenlose, bodengleiche Ausführung mit überschneidenden Bewegungsflächen wünschenswert. Der Tausch der Badewanne gegen eine schwellenlose Dusche bedeutet ein Hindernis weniger. Beim Wasserverbrauch macht sich dadurch eine Einsparung bemerkbar. Eine Armatur mit Thermostat-Technik und rutschfeste Fliesen sind wichtige Faktoren bei der Umgestaltung des Bades. Im WC sind neben einer angepassten Sitzhöhe vertikale und horizontale Haltegrifft hilfreich.

Sonnenschutz

Außenliegender Sonnenschutz bietet den höchsten Schutz vor sommerlicher Überwärmung. Die Einstrahlung der Sonne kann effektiv reduziert werden, noch bevor sie ins Haus kommt. Somit wird das Gebäude nicht so stark aufgeheizt. Beispiele für außenliegende Sonnenschutzsysteme sind Jalousien, Markisen, Rollläden, Lamellen sowie architektonisch fixe Verschattungen (z.B. Balkone). Achten Sie bei baulichen Verschattungen bzw. bei regulierbarem Sonnenschutz darauf, dass Überwärmung im Sommer zwar reduziert wird, der Raum jedoch noch natürlich belichtet wird.

Zubau von Wohnraum

Eine Wohnraumerweiterung kann sowohl eine einzelne Wohnung (Wohnungszusammenlegung) als auch das gesamte Haus (Zubau, Dachgeschoßausbau) betreffen. Viele rechtliche und bautechnische Fragen müssen geklärt werden, bevor konkret über eine Wohnraumerweiterung nachgedacht werden kann. Die Schaffung neuer Nutzflächen kann sowohl in der horizontalen Ebene als auch vertikal erfolgen. Unter einem Dachgeschoßausbau versteht man den Ausbau des Daches im „Umriss“, d.h. nur wenige Bauteile ragen aus oder über den bestehenden Umriss hinaus. In der Bauordnung für Wien ist klar geregelt wo, wieviel und bis zu welcher Höhe zugebaut werden darf. Bei Mehrfamilienhäusern ist zudem die Errichtung eines Aufzuges zwingend vorgeschrieben, sobald das Haus mehr als zwei Hauptgeschoße aufweist.

Zubau von Loggien und Balkonen

Eigene Freiräume, wie beispielsweise Loggien oder Balkone lassen sich, bautechnisch gesehen, oft ohne großen Aufwand am Haus „anhängen“. Eine Neuerrichtung erweitert den Wohnraum und schafft eine gut nutzbare Freifläche. Statik und Wärmebrücken (Wärmeverluste nach außen) sind dabei wichtige technische Themen, die berücksichtigt werden müssen. Seit 2014 erlaubt die Wr. Bauordnung die Anordnung von Loggien und Balkonen auch an straßenseitigen Fassaden über Verkehrsflächen. Dabei ist auf die gestalterische Eingliederung ins Stadtbild zu achten. Balkone dürfen über die Baulinie oder Straßenfluchtline vorragen. Eine Loggia ist ein dem Wohnraum zugeordneter und vorgelagerter Außenbereich, welcher von drei seitlichen Wänden, einem Boden und einer Decke begrenzt ist.

Personenaufzüge

Personenaufzüge sind die beste Lösung, um Stockwerke barrierefrei zu erschließen. Ein Aufzug ist heutzutage fester Standard bei mehrstöckigen Immobilien im Neubau. Bei Altbauten ist der nachträgliche Anbau eines Aufzugs außen vor dem Haus bzw. im Hof oft eine gute Lösung. Liftschachtlösung in einer adaptierten Stiegenspindel, im Lichthof oder im ehemaligen WC-Turm sind oft möglich. Kommt keine dieser drei Möglichkeiten in Frage, bleibt die Variante des Zubaus welche größere Freiheit bezüglich Größe, Funktion und Gestaltung erlaubt.
Wichtig ist eine Vorprüfung der Unterlagen (Pläne, Beschreibungen, statische Vorbemessungen) für die Errichtung oder wesentliche Änderung von Anlagen durch die MA 37. Je nach Konfiguration des Bestandsobjektes ist eine möglichst barrierefreie Gestaltung umzusetzen.

Gemeinschaftsräume

Einen besonderen Mehrwert bietet ein Wohnhaus, das Räume zur gemeinschaftlichen Nutzung aufweist. Ein großer, gemeinschaftlicher Wohnraum erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Er ist für alle zugänglich, dient den Bewohner*innen als zusätzlicher Aufenthaltsraum und fördert die Kommunikation und das Miteinander. Niemand ist zur Gemeinsamkeit verpflichtet, aber alle können mitmachen. Dies ist eine Maßnahme, die eine Immobilie aufwertet.
Sichere und praktische Fahrradabstellplätze tragen wesentlich zur Wohnqualität bei und erleichtert auch die Nutzung des Rades als innerstädtisches Verkehrsmittel im Alltag. Gute Abstellanlagen, die Schutz vor Diebstahl, Vandalismus und Witterung bieten und geordnetes Abstellen der Fahrräder ermöglichen, stellen somit eine Aufwertung einer Immobilie dar.
Ein leicht erreichbarer und barrierefreier Kinderwagenabstellraum stellt für Eltern junger Kinder eine besondere Erleichterung im Alltag dar. Auch die Wohnungsnachbar*innen profitieren indirekt davon, weil die Stiegenhäuser nicht verstellt werden.
Abfalltonnen und Müllcontainer werden häufig als störend empfunden. Mit Einhausungen lassen sie sich stilvoll verkleiden und auch vor Vandalismus und Fremdnutzung schützen. Unschöne Mülltonnen oder Container verschwinden oft auch hinter begrünten Fassaden.

Begrünte Gebäudeflächen

Eine begrünte Gebäudefläche schützt vor Schlagregen und UV Strahlung und verbessert das Mikroklima durch Beschattung und Verdunstung. Die Pflanzen produzieren Sauerstoff, binden Kohlendioxid und filtern schädliche Luftschadstoffe und Staub und schaffen neue Lebensbereiche für Pflanzen, Tier und Mensch.
Es gibt drei Arten eine Gebäudefläche zu begrünen - mit bodengebundener, troggebundener oder fassadengebundener Bepflanzung. Je nach System besteht Pflegebedarf in unterschiedlichem Zeitaufwand.

Bei vielen Gebäuden besteht auch die Möglichkeit zur Dachbegrünung. Gründächer speichern Regenwasser und wirken durch die Verdunstung der Hitze in der Stadt entgegen. Sie schaffen wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen im urbanen Bereich. Dächer können entweder extensiv begrünt werden, dann sind sie nur zu Pflegezwecken betretbar, oder intensiv, sozusagen als Garten in der Höhe.
Extensiv begrünte Dächer können zwar von Menschen nicht direkt genutzt werden, schaffen aber wertvollen Lebensraum für die Pflanzen- und Tierwelt und einen optischen Blickfang.
Intensiv begrünte Dächer sind wie Gärten nutzbar. Die Bepflanzung erfolgt mit Rasen, Stauden oder Gehölzen. Dies führt zu einer starken statischen Mehrbelastung. Die regelmäßige Pflege und Bewässerung muss bei dieser Form der Dachbegrünung eingeplant werden.
Eine Dachabdichtung ist in jedem Fall erforderlich!

Standortgerechte und klimafitte Bepflanzung

Mit hitze- und trockenheitsresistenten Pflanzen sind Gärten und Balkone für zunehmend extreme Wetterverhältnisse gerüstet. Klimatisch angepasste Bio-Pflanzen aus der Region sind dabei zu bevorzugen. Am richtigen Standort gesetzt, sind sie robuster gegen Schädlinge und Krankheiten. Regionaltypische Gehölze erfreuen mit ihrer Blütenpracht, spenden Schatten und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Verbesserung der Artenvielfalt. Bäume, Sträucher und Heckenpflanzen kühlen durch Verdunstung die Umgebung, produzieren Sauerstoff und filtern Feinstaub.

Blütenreiche Wiesen- und Rasenflächen sind eine wunderschöne und insektenfreundliche Alternative zum monotonen Zierrasen. Kräuterrasen sind sehr pflegeleicht, da die Rasenflächen nicht gegossen und gedüngt werden müssen. Zusätzlich wird auch viel seltener gemäht, je nach Wetter und Region etwa 5 Mal pro Jahr.

Versickerungsfähige Bodenbeläge

Der private Grünraum ist oft nicht nur bepflanzt - er ist oft auch bebaut oder versiegelt. Eine Alternative zur gänzlichen Versiegelung bilden wasserdurchlässige Flächen. Im dicht verbauten Stadtraum ist die Wahl eines klimafreundlichen Belages, welcher ein Versickern und Verdunsten von Regenwasser vor Ort ermöglichen, ein wichtiger Beitrag zur Vermeidung von Hitzeinseln. Je nach Beanspruchung kommen Kiesbeläge, Rasengittersteine, Natursteinpflaster oder Schotterrasen zum Einsatz.